Franken - Rezept-Nr. 65

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Bamberger Zwiebeltreter-Schnitzel

( 4 Portionen )

 

Zutaten

4   Schnitzel, extra geschnitten
    Salz, Pfeffer aus der Mühle
3   Zwiebeln
2 Stangen  Frühlingszwiebeln, fein gehackt
2   Knoblauchzehen
    Majoran
    Mehl
2   Eier
  Reichlich  Schmalz zum Braten
    Öl zum Dünsten
    Semmelbrösel zum Panieren
 

Zubereitung

1. Zuerst die Zwiebeln, den Knoblauch und die Zwiebelschloten, ähm, die Frühlingszwiebeln vorbereiten und kleinschneiden. Knoblauch nach Geschmack; aber bitte nicht zu sehr sparen. Knoblauch ist auch für den Franken ein recht wichtiges Gewürz!

2. Die Zwiebel in "halbe" Ringe schneiden, den Knoblauch in Scheiben und die Frühlingszwiebeln in Ringe. Dann wird alles angedünstet. Zuerst den Knoblauch in Öl leicht anbraten, dann die Zwiebeln und die Zwiebelschloten dazugeben.

3. Während die Zwiebel langsam weich dünsten, können Sie bereits die Schnitzel vorbereiten. Die Füllung wird dann noch mit Majoran und Pfeffer gewürzt.

4. Die Schnitzel sollten so geschnitten sein, dass eine Art Tasche entsteht. Dazu wird der erste Schnitt nicht ganz ausgeführt, sondern man lässt einen kleinen Rand stehen. Das Schnitzel dann gleichmäßig und stetig mit kleinen Schlägen klopfen. Es darf ruhig dünn sein; die Tasche sollte erhalten bleiben.

5. Das Schnitzel nun mit Salz und Pfeffer würzen. Mit den gedünsteten Zwiebeln füllen. Lassen Sie einen ca. 1,5 cm breiten Rand und klopfen Sie den noch leicht zusammen. Das Schnitzel nun auf die übliche Art mit Mehl, verquirltem Ei und Semmelbröseln panieren. Passen Sie gut auf, dass das Schnitzel nicht wieder auseinanderfällt.

6. Backen Sie das Schnitzel bei mäßiger Hitze in reichlich Butterschmalz. Sparen Sie nicht mit Fett, sonst wird das Schnitzel nicht gleichmäßig braun! Wenn es dann gar ist, lassen Sie die Schnitzel auf Krepppapier abtropfen und sollten sofort servieren! Guten Appetit!

7. Beilagen: Kartoffelsalat, gemischter Salat Getränk: Bocksbeutel mit fränkischem Riesling, Bier

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"Zwiebeltreter", so ist der Bamberger Spitzname von alters her bis in die heutige Zeit. Der Name hat, wie viele Spitznamen einen historischen Hintergrund. Im Bamberger Umland gab es viele Bauern, die auf Ihren Äckern Zwiebeln anbauten. Die Bamberger Bauern banden sich nun kleine Brettchen an die Schuhe und gingen damit auf die Felder und traten das sprießende Grün, die "Zwiebelschloten" um, damit die ganze Kraft in die Zwiebelfrucht geht und nicht unnütz ins Grün. Brettchen deswegen, damit die empfindliche Zwiebel nicht versehentlich beschädigt wird. Und schon war der Name "Zwiebeltreter" entstanden. Noch heute bezeichnet man Rumgerede und dumme Sprüche im Fränkischen als "Zwiebeltretereien".


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