Franken - Rezept-Nr. 982

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Sießbrotn (Rinder-Schmorbraten)

 

Zutaten

750 Gramm  Gut abgehangenes Rindfleisch
30 Gramm  Speck
1 Teel. Salz
1 Prise  Pfeffer
1 Essl. Mehl
1 Essl. Fett
1   Zwiebel
1   Gelbe Rübe
1   Tomate
1 Stückchen Schwarzbrot
1/2 Tasse  Süße Sahne
 

Zubereitung

Das gewaschene, gut getrocknete Fleisch wird leicht geklopft und mit keilförmig geschnittenen, etwa 2 cm langen Speckstreifen gespickt.

Man reibt es mit Salz und Pfeffer kräftig ein, bestäubt es leicht mit Mehl und legt es in einer Kasserolle in das erhitzte Fett, gibt etwaige Speckreste dazu sowie die halbierte Zwiebel, die gelbe Rübe und Brotrinde, und lässt alles schön braun braten.

Sodann löscht man mit so viel Wasser oder Brühe ab, dass das Fleisch halb davon bedeckt ist, und lässt es gut zugedeckt unter öfterem Begießen 2 - 2 1/2 Stunden dämpfen.

Vor dem Anrichten wird die Soße durchgeseiht und mit dem Süßrahm verfeinert.

Rohe oder gekochte Klöße schmecken besonders gut dazu.

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Kloß und Fleisch (im schlimmsten Bayreuther Dialekt: Kließafleisch!) hat es sicher auch gegeben, als sich im engsten Umkreis von Bayreuth folgendes zutrug:

Ein wegen seines Geizes verrufener Bauer saß, wie jeden Tag, mit Familie und Gesinde um den Mittagstisch und legte wieder einmal wie es seine üble Gewohnheit war - nach hastigem Verzehr seiner Mahlzeit Messer und Gabel abrupt beiseite mit den Worten: "Ich bin satt - und selig ist, wer mit mir gesättigt ist." Da ertönte völlig unerwartet vom unteren Tischende her die Antwort eines Knechtes: "Und ich friß weiter - und wenn mich gleich der Deifl holt!"

In der "guten alten Zeit", als man in und um Bayreuth noch viel mehr Ziegen gehalten hat als heute - nicht zuletzt auch wegen der zweifellos sehr gesunden Gaaßmilch (Ziegenmilch) -, war das beliebteste und verbreitetste Osteressen a Zickla und Kleeß.


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